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EMMANUEL
P. GUIRAGOSSIAN
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Einzelausstellung "Ein Wiedersehen"
in der Galerie Marita Jaeger, 2009 - 2010

Seit 2006 lebt Emmanuel P.G. mit seiner Familie in Dresden und ist nur zeitweilig im Libanon. 2007 eröffnete er seine Kunstgalerie EMMAGOSS-Dresden. Hier wurden bisher Arbeiten von bekannten zeitgenössischen deutschen Künstlern (z.B. M. Lüpertz, A.R. Penck, R. Stangl, J. Wenzel), sowie seine eigenen Arbeiten ausgestellt.

 

 

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Biografie

Geboren 1954, libanesisch-deutscher Maler, Bildhauer, Grafiker, Verleger und Musiker armenischer Abstammung.

Als ältester Sohn des berühmten Künstlers Paul Guiragossian gehört Emmanuel der sechsten Generation einer Künstlernfamilie von Musikern, Ikonenmalern und Kunstmalern an.

Als Kind hörte Emmanuel keine der sonst üblichen Märchengeschichten, sondern die Lebensgeschichte seiner Großmutter Rahel. Sie erzählte ihm von dem armenischen Genozid, den Bürgerkriegen und den zwei Weltkriegen, die sie überlebt hatte. Das beeinflusste Emmanuels Auffassung vom Lebens und führte letztendlich zu der offenen Dramatik in seinen Arbeiten.

Im frühen Alter von 12 Jahren, während der Vaters auf einer Ausstellungsreise war, malte der junge Emmanuel sein erstes Selbstporträt in Öl auf Leinwand und ersetzte damit das Selbstbildnis des Vaters im Wohnzimmer. Dieser begriff nach seiner Rückkehr, dass Emmanuel in seiner Abwesenheit der Mann im Hause geworden war und sagte: “Mein Sohn ist ein Künstler geworden.“ Von da an verbrachte der junge Maler viel Zeit im Atelier des Vaters und wurde ein ernster Lehrling des Pioniers der zeitgenössischen Kunst im Nahen Osten.

Bereits mit 15 Jahren arbeitete er in dem Studio des berühmten Fotografen Souren und etwas später war er als Creative-Designer und Konzeptkünstler in einer Werbeagentur angestellt. Waehrend dieser Zeit gewann er mehrere Preise, unter anderem den Plakat-Preis der Bank of Canada.

Ab 1972 besuchte er die Academie des Beaux-Arts in Paris, gefolgt von einem Aufenthalt an der Michelangelo Akademie in Florenz 1973.

Sein Talent blieb nicht unbemerkt und so erhielt er 1974 ein Stipendium für die Hochschule für Bildende Kunst in Dresden. Dort studierte er bei Professor Gerhard Kettner, Siegfried Klotz und Juan Leon. Emmanuel knüpfte enge Freundschaften mit berühmten zeitgenössischen Künstlern (z.B. A.R. Penck) und arbeitete mit ihnen.

Nach dem erfolgreichen Abschluss kehrte Emmanuel P.G. 1979 in den Libanon zurück, wo er bis 1984 eine Professur an der Akademie A.L.B.A. und an der Amerikanischen Universität von Beirut innehatte.

In dieser Zeit arbeitete er auch eng mit seinem Vater zusammen und übernahm Aufgaben wie die Organisation von Ausstellungen und die Archivierung der Arbeiten. Am wichtigsten war aber die Gründung des Verlagshauses EMMAGOSS im Jahr 1982. Dort wurde als erstes ein Buch mit den Arbeiten von Paul Guiragossian veröffentlicht.

Emmanuel P.G. hatte viele Einzelausstellungen in verschiedenen Ländern der Welt - Libanon, Deutschland, Frankreich, USA, Kanada und Jordanien. Im EMMAGOSS-Verlag wurden mehrere Bücher über verschiedene Künstler wie z.B. Soha Shoman, Marcus Grigorian und die Dichterin Peggy Abi-Jabar veröffentlicht. Ab 1980 übernahm der Künstler und Unternehmer auch die Beratung von mehreren wichtigen Projekten zur Entstehung von Kulturhäusern und Museen in der arabischen Welt und wurde 1990 der künstlerische Berater für den Wiederaufbaus von Down Town Beirut.

Neben dem Verlag entstand ab 1991 auch die Kunstgalerie EMMAGOSS-Beirut. Diese wurde durch einige Ausstellungen mit den größten Künstler der Welt und die Zusammenarbeit mit internationalen Museen schnell eine der renommiertesten Galerien des Nahen Ostens. Auf Grund dieser Situation brachte das Spanischen Museum von Marbella 1995 die Ausstellung „De Picasso ‡ nos Jours“ zur EMMAGOSS-Galerie.

Das Ziel von Emmanuel P.G. war es schließlich, das erste Museum für zeitgenössische Kunst im Libanon zu eröffnen, und so einen Traum seines Vaters zu verwirklichen. So wurde 2004 das Paul Guiragossian Museum für Zeitgenössische Kunst in Beirut aufgebaut.