vDürener Nachrichten vom 28. September 2005
g
s
 

HEIMBACH. "Mann" tut sich schwer mit in der Kunstszene aktiven Frauen: Auch heutzutage stellt sich die Kunstszene weitestgehend als eine Männerdomäne dar, in der Künstlerinnen häufig weniger Anerkennung genießen. Völlig zu Unrecht: "Frauen mischen selbstverständlich an vorderster Front mit, ob als gefragte Künstlerinnen, starke Ausstellungsmacherinnen oder finanzkräftige Sammlerinnen", weiß Marita Jaeger. Unter dem Titel "Ladies First" hat sie jetzt eine Ausstellung auf die Beine gestellt, die die Werke von sechs Künstlerinnen an die erste Stelle rückt. Marie-Madeleine Bellenger, Angelika Böker-Thöne, Karina Hubrich, Ilka Meschke, Anna Vilents und Marion Winkel-Wergen sind die sechs "Ladies", die ihre Arbeiten in der Galerie Kunstwerk präsentieren. Dabei stellt die Ausstellung spannende Fragen: Hat Kunst ein Geschlecht? Und: Gibt es eine spezifisch weibliche Ästhetik?
"Ich habe immer den Eindruck, dass Frauen ganz andere Eindrücke in die Kunst hineintragen und sie dadurch ungemein bereichern," sagt Professor Dr. Dieter Alexander Boeminghaus, Präsident der Europäischen Vereinigung bildender Künstler Eifel und Ardennen. "Sie haben auch andere Konzepte sich einem Thema zu nähern, sie gehen irgendwie näher ran," Boeminghaus weiter. So hat sich Karina Hubrich in ihren großformatigen Ölgemälden dem Menschen und seinem Antlitz als Thema verpflichtet. Mit ihren düsteren Bildern zeigt sie ganz normale Menschen, die, obwohl alt, gebrechlich oder ausgemergelt, eine fragile Schönheit ausstrahlen. Lokalmatadorin Marion Winkel-Wergen präsentiert Keramikskulpturen, die, reduziert auf das wesentliche, weibliche Formen zeigen. Marie-Madeleine Bellenger setzt sich in ihren Bildern mit Spannungsfeldern auseinander. Die Farben und Wörter sind die Komponenten, aus denen sie faszinierende Svmbiosen entstehen lässt. Angelika Böker-Thöne verarbeitet in ihren Aquarellbildern Eindrücke ihrer zahlreichen Reisen. Architektonisch aufgebaut überlagern sich dabei Bildelemente und übermitteln so verschiedene Wahrnehmungen. Surreale Körperporträts mit ins mythische reichenden Übergängen zwischen Mensch und Tier hat Anna Vilents geschaffen. Ilka Meschke schließlich hat sich der klassischen Thematik der Aktmalerei angenommen. Körper und Hintergrund scheinen sich in ihren Bildern aufzulösen und miteinander eins zu werden. Die Ausstellung ist noch bis zum 13. November zu sehen.

s
sDürener Nachrichten vom 15. Oktober 2005
f
  HEIMBACH. "Ladies First": Unter diesem Motto eröffnete Marita Jaeger als Hausherrin der Galerie "Kunstwerk" eine Ausstellung, in der sechs Frauen ihre Werke zeigen. Das Thema "Frau in der Kunst" sei noch lange nicht abgeschlossen, und die Frauen sollten den Männern die Domäne Kunst streitig machen. Zumal, so Marita Jaeger weiter, Frauen mindestens genauso gut sind wie ihre männlichen Kollegen, oft noch besser. Doch das Sagen hätten bedauerlicherweise noch die Männer.
An der Seite der Galeristin kämpfen Angelika Böcker-Thöne, Karina Hubrich, Marie-Madeleine Bellenger, Ilka Mescke, Anna Vilents und Marion Winkel-Wergen, deren Skulpturen überall zu finden sind. Die Gemälde und Grafiken der fünf anderen Künstlerinnen hängen zum Teil sehr dicht in den drei Räumen der Galerie.
Zu sehen sind völlig verschiedene Themen, unterschiedliche Atmosphären treffen aufeinander, bunte Aquarellmalerei löst düstere Olfarben ab. Verschiedene Techniken und Materialien passen die Räume den sechs Künstlerinnen an, die den zahlreichen Besuchern ihre Werke hautnah erklärten.
Zur begleitenden Klaviermusik wurde neben den gängigen Getränken "Eichelberger Ziegentröpfchen", ein Wein aus Heimbach, gereicht.
Die Ausstellung ist zu sehen bis zum 13. November jeweils an Donnerstagen und Freitagen von 14 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr. (bel)
s
sKölnische Rundschau
l
 
 

"Die Damen zuerst", dafür sorgt derzeit in der Heimbacher Galerie "Kunstwerk" Galeristin Marita Jaeger. Sie präsentiert noch bis zum 13. November die Ausstellung"Ladies first". Das Thema "Frauen in der Kunst" nahm die Heimbacherin unter die Lupe und musste feststellen, dass die Kunst eine Männerdomäne ist. Jaeger: "Bekannt ist, dass Frauen in der Kunst weniger Anerkennung genießen als Männer, sowohl in der heutigen Zeit als auch vor hundert Jahren." Zwar mischt ein größerer Prozentsatz von Frauen heute in Künstlerkreisen mit als vor einem Jahrhundert, doch Zahlen beweisen, dass noch einiges im Ungleichgewicht ist. An deutschen Kuiisthochschulen lehren 75 Prozent Männer und nur 25 Prozent Frauen. Noch verschwindender ist die Zahl der Ausstellenden in Museen und Galerien, wo der Künstlerinnenanteil bei unter zehn Prozent liegt. Jaeger: "Warum nicht zur Abwechslung einmal richtig unverschämt sein und eine Ausstellung präsentieren, die zu hundert Prozent von Künstlerinnen gestaltet wird, Ich werde ihnen jetzt sechs Ladies vorstellen, deren Werke in meiner Galerie zu sehen sind." Das Frauen eine ganz eigene Ästhetik haben und sehr wohl wert sind, eine den Männern gleichwertige Plattform zu erhalten, beweisen in Heimbach die Malerin Marie-Madeleine Bellenger, die Malerin Angelika Böker-Thöne, die Malerin und Grafikerin Karina Hubrich, eine Meisterschülerin des bekannten Markus Lüpertz, weiter die Malerin Ilka Meschke, ebenfalls Meisterschülerin von Markus Lüpertz, dann die Malerin Anna Vilents, Meisterschülerin von Penck und die Keramikerin Marion Winkel-Wergen. Die Ausstellung"Ladies first" befindet sich zudem im Geburtshaus des Heimbacher Industriellen Karl Heinz Krischer. Krischer, geboren 1931 und verstorben 1998, wurde durch die Produktion von Fruchtsäften und Likören bekannt. Die Krischer-Stiftung sorgt heute dafür, dass in Heimbach die Kunst und die Wissenschaft unterstützt wird. Geöffnet ist die Ausstellung im Haus an der Hasenfelderstraße 6 donnerstags und freitags von 14.30 Uhr bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr.

s