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WIRE-ART IN DER GALERIE KUNSTWERK

Draht biegen, knoten, schweißen. Zu transparenten Plastiken,
mythologischen Wesen und sphärischen Figuren.
Draht als künstlerisches Medium. Die einzigartige Ausdrucks-
form der Heidelbergerin Stefanie Welk zeigte die Galerie
in der Ausstellung QUA DRAHT.
Das Gewichtlose, Transzendente, die Befreiung von der Masse,
auch qua ihrer Neigung zu Tanz und Musik, ist für die Künstlerin
Inspiration.
Laudator war am Eröffnungsabend Dr. med. Wolfgang Zinser,
Chefarzt für Orthopädie und Sport-Medizin, Dreispringer und
Drahtzieher der etwas anderen Art.

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  Lesen Sie, wie die Kunstkritiker die Arbeiten von
Stefanie Welk beurteilen:
 
Kölnische Rundschau vom 09. Juni 2009

Ein Drahtzieher" der etwas anderen Art

Stefanie Welk präsentiert ihre Skulpturen in der Heimbacher Galerie Kunstwerk
Von MANFRED HILGERS

HEIMBACH. Eine überdimensionale, verdrahtete Kugel-Skulptur bildet in der Ausstellung "Qua Draht Wire Art" in der Galerie Kunstwerk einen echten Blickfang. Diese " Introplasma" stellt für die Künstlerin Stefanie Welk den "Akt der Schöpfung" dar. Galeristin Marita Jaeger hat die Heidelberger Künstlerin, deren Werke auch die Eifeler Kunstfreunde begeistern, nach Heimbach geholt. Welk, mehrfache Innovationspreis-Trägerin, arbeitet mit Edelstahldraht.
In seiner Laudatio erklärte Dr. Wolfgang Zinser, Chefarzt und ehemaliger Deutscher Meister im Dreisprung, dass ihm zunächst die Verbindung von seiner Tätigkeit als Orthopäde und Unfallchirurg zu den Skulpturen nicht ganz klar gewesen sei. Doch dann spannte er den Bogen von der Medizin über den Sport zur Kunst. In der Medizin sorge Draht für Festigkeit, Form und Heilung. Für Komplexität der Bewegungsabläufe und Dynamik stehe der Sport. Und Stefanie Welks Skulpturen scheinen physikalische Gesetze scheinbar zu durchbrechen. Ohne ein striktes Innen oder Außen sind in den Skulpturen kraftvolle Dynamik, scheinbare Schwerelosigkeit und Transparenz zu erkennen. Sie vermitteln das Positive, Hoffnung und Aufbruch.
Die künstlerische Laufbahn Welks begann bereits 1987. Die damals 15-Jährige erhielt eine Medaille bei einem europäischen Plakatwettbewerb. Immer wieder erhielt sie Auszeichnungen und Stipendien. Von 1992 bis 99 absolvierte sie ein Psychologiestudium, das sie mit Diplom abschloss. Ihre Themenschwerpunkte - Bewusstseinsforschung und transpersonale Psychologie - blieben immer eine feste Verbindung zu ihrer künstlerischen Auseinandersetzung.
,Sie ist ein Drahtzieher der anderen Art und bildet mit ihren Skulpturen den lebenswichtigen Kontrapunkt für eine andere Welt und Ebene der Kommunikation", sagte Zinser: "Stefanie Welk haucht ihren Drahtgeschöpfen Leichtigkeit und Lebendigkeit ein. Eine für mich unerreichbare und höchst bewundernswerte Kunst."
Die freischaffende Künstlerin stellt im In- und Ausland ihre Projekte als energetische Netzwerke, die Grenzen überschreiten, aus. Die gebogenen und verknoteten Drahtgeflechte erinnern tatsächlich ein wenig an pulsierende Energiefelder. In diesem Jahr erhielt Welk erneut den Auftrag, den Award der Stahlbranche zu entwerfen und umzusetzen. Dazu erklärt die Künstlerin: Eine Innovation beginnt als Idee, als kraftvolle Vision. Doch nur durch ihre Umsetzung wird sie zur Innovation. Sie muss der Realität standhalten, sich in ihr materialisieren und sie so letztlich verändern.
Die Ausstellung in der Heimbacher Galerie Kunstwerk ist noch bis zum 2. August zu sehen.

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Draht als künstlerisches Medium: Diese Ausdrucksform der Heidelberger Künstlerin Stefanie Welk
kann derzeit in der Heimbacher Galerie Kunstwerk von Marita Jaeger bestaunt werden. (Foto: Hilgers)
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Dürener Nachrichten vom 09. Juni 2009

Eine Drahtzieherin der besonderen Art

Eine Drahtzieherin der besonderen Art "Wire-Art" von Stefanie Welk in der Heimbacher Galerie "Kunstwerk". Künstlerin geht dem Wesen der Dinge auf den Grund.

Heimbach. Draht als künstlerisches Medium - diese ausgefallene und ehr seltene künstlerische Ausdrucksform, präsentiert aktuell die Heimbacher Galerie «Kunstwerk». «Kommt Zeit - kommt Draht», schloss Dr. Wolfgang Zinser, Chefarzt für Orthopädie und Sportmedizin, seine Einführungsrede, in der er eindrucksvoll die Berührungspunkte seines beruflichen Alltags mit der Kunst der in Neckargemünd (Heidelberg) lebenden Stefanie Welk aufzeigte.
Ihre mythologische Wesen und sphärische Figuren wirken vor dem Hintergrund der Galerie-Räumlichkeiten erfrischend losgelöst. Stefanie Welk scheint aus der dritten Dimension zu kommen, um mit Ihren Plastiken aus Stahl, Edelstahl oder Kupferdraht in die vierte und fünfte Dimension einzutauchen.

«Eine Geschmacksfrage»

Es gelingt ihr, das Unsichtbare, das Wesen der Dinge sichtbar zu machen. Als positive Zukunftsvisionen - schöpferisch und kraftvoll - will sie ihre Kunst verstanden wissen. «Ich mache keine Kunst, die den Leuten automatisch gefallen muss. Für mich ist meine Kunst immer positiv, aber am Ende bleibt das immer eine Geschmacksfrage des Betrachters», erklärt sich die Künstlerin.
Angefangen hat alles ehr zufällig, als Stefanie Welk im Alter von 19 Jahren im elterlichen Keller eine Rolle Blumendraht in die Hände bekam. Sofort war sie von dem plastischen Material begeistert. Seit 1992 arbeitet sie mit dem Werkstoff Draht, den sie mit ihren Händen biegt, knotet oder schweißt und dabei zu transparenten Plastiken kommt.
Häufig lässt sie ihre Drahtobjekte in eine spannungsreiche Beziehung zu anderen Materialien treten wie Stahl, Holz oder Naturstein. Ihre Arbeiten zeigen den Menschen in seinen vielfältigen Bezügen zur Welt: Zunächst entstehen dicht gewickelte Figuren, später mythologische Wesen.

Erweiterung ins Sphärische

In einem nächsten Entwicklungsschritt erweitern sich die Gestalten ins Sphärische. Drähte bilden Kraftfelder um die Figuren. Dabei ist die Grenze zwischen Körper und dem ihn umgebenden Raum nicht mehr eindeutig bestimmbar. Seit 17 Jahren macht die gelernte Diplom-Psychologin mit zahlreichen Ausstellungen und Kunstprojekten im In- und Ausland auf sich aufmerksam. Papst Benedikt XIV. durfte sie eine ihm gewidmete Skulptur überreichen. Diese entstand in Anlehnung an eine alt-ägyptische Grabbeilage, eine so genannt «Ushepti».
Stefanie Welk hat sich inzwischen auch mit Heimbach beschäftigt. «In limitierter Auflage hat Frau Welk sich unseres Wappentieres, dem Esel angenommen», freut sich Galeristin Marita Jäger, der mit der Präsentation der beeindruckenden Künstlerin ein besonderes Gespür für sehenswerte zeitgenössische Kunst zu attestieren ist.

Die Ausstellung «Qua Draht» in der Galerie «Kunstwerk», Hasenfelder Straße 6 in Heimbach, ist noch bis Sonntag, 2. August, zu sehen. Die Öffnungszeiten donnerstags und freitags von 14.30 bis 19 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags nach telefonischer Vereinbarung unter 02446/805422.

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Begeisterten den Besucheransturm der Vernissage mit einer ausgefallenen und sehenswerten Kunst: Die Künstlerin Stefanie Welk (links) und die Heimbacher Galeristin Marita Jäger. Foto: van Londen
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